Citizen Science Network Austria (CSNA)

Universität für Bodenkultur Wien

Ort: Österreich
Seit: 2014
Bis:
Aktiv in: Lehre; Forschung; Wissenschaftskommunikation; Netzwerke aufbauen; Prozessgestaltung; Lobbying; akademisches Publizieren
Kategorie: Netzwerke & Plattformen
Website

Das übergeordnete Ziel eurer Arbeit:

Vernetzung der Citizen-Science-Akteur*innen; Darstellung von Citizen-Science-Projekten auf Österreich forscht (www.citizen-science.at); Weiterentwicklung der Methode Citizen Science

 

Beschreibt in bis zu 100 Worten, wer ihr seid und was ihr macht:

Österreich forscht ist der Webauftritt des 2017 gegründeten Citizen Science Network Austria (CSNA), einem Netzwerk aus Institutionen aus Wissenschaft, Forschung, Bildung und Praxis, welche unter Berücksichtigung des jeweiligen institutionellen Wirkungsbereichs, die nachstehend genannten Ziele verfolgen: Citizen Science in Österreich stärker etablieren; Qualität von Citizen Science in Österreich fördern; die Bekanntheit von Citizen Science in Österreich stärken. Koordiniert wird dieses Netzwerk von der Universität für Bodenkultur Wien.

Österreich forscht stellt darüber hinaus Citizen Science Projekte aus ganz Österreich dar, bei denen sich interessierte Personen beteiligen können. Neben der Projektdarstellung finden sich allgemeine Informationen zu Citizen Science, Hinweise zu Literatur über Citizen Science und Veranstaltungshinweise auf Österreich forscht. Die Plattform selbst wurde bereits im Jahr 2014 als Infoportal ins Leben gerufen, und wurde nach der Gründung des CSNA mit weiteren Funktionen ausgestattet, um dem Bedarf eines wachsenden Netzwerks gerecht zu werden. Seitdem finden sich dort auch die Arbeitsgruppen des Netzwerks und offene Calls zu Förderungen, Jobs oder Konferenzen.

Wer steht hinter Österreich forscht? Sowohl Österreich forscht, als auch das Citizen Science Network Austria wurden gegründet und koordiniert von Florian Heigl und Daniel Dörler, die schon 2014 während ihrer Ausbildung begonnen haben, Citizen-Science-Akteur*innen aus ganz Österreich zu vernetzen und somit den Grundstein für alle folgenden Aktivitäten zu legen. Wurde die meiste Arbeit zu Beginn noch rein ehrenamtlich von den beiden Gründern mit fallweiser Unterstützung für bestimmte Aktivitäten durch viele andere Personen durchgeführt, so konnte mit der festen Verankerung von Plattform und Netzwerk am 01.01.2019 an der Universität für Bodenkultur Wien eine langfristige Perspektive für Citizen Science in Österreich geschaffen werden.

 

3 thematische Schwerpunkte eurer Arbeit:

Vernetzung von Citizen-Science-Akteur*innen national und international

Darstellung von Citizen-Science-Projekten in Österreich für eine interessierte Öffentlichkeit

Weiterentwicklung der Methode Citizen Science

 

Beschreibt eure Aktivitäten in zehn Stichworten:

Citizen Science; Transdisziplinarität; Bürger*innenwissenschaft; Open Science; Partizipation in Wissenschaft; Qualitätsmanagement; Forschung; Naturwissenschaften; Geistes- und Sozialwissenschaften; Kulturwissenschaften

Wo würdet ihr eure Praxis verorten zwischen…

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Nische            

Gesamt-
gesellschaftlicher
Gegenentwurf

Da bereits eine Vielzahl an Projekten und Citizen Scientists in Österreich ihre Arbeit aufgenommen haben, ist unsere Initiative von einem Nischendasein zu einem bekannten Konzept gewachsen.

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Wissenschaft

Aktivismus

Citizen Science ist eine wissenschaftliche Methode.

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Ehrenamt       

Hauptamt

Das Netzwerk wird zwar hauptamtlich koordiniert, ist aber durch ehrenamtliche Arbeit entstanden und viele Jahre am Leben gehalten worden.

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Realpolitik      

Utopie

Wir sehen die breite Beteiligung von Bürger*innen an Forschungsprojekten als eine realpolitische Möglichkeit, die keine Utopie mehr darstellt, wie ca. 100.000 Citizen Scientists in Österreich zeigen.

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Etabliert          

Newcomer

Da wir bereits 2014 starteten und seit 2019 eine Grundfinanzierung über die Universität für Bodenkultur Wien erhalten, darüber hinaus auch ein breites Netzwerk mit mehr als 40 Institutionen aufgebaut haben, sehen wir uns mittlerweile als etabliert an.

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Top-down      

Bottom-up

Die Initiative ging von zwei PhD-Studenten in ihrer Freizeit aus und wird vor allem durch die Arbeit der Netzwerkmitglieder getragen und geprägt. Die Möglichkeit der Mitbestimmung im Netzwerk wird von den Projektleiter*innen rege genutzt.

Mit welcher eurer Aktivitäten aus der letzten Zeit seid ihr besonders zufrieden und warum?

Mit der Erstellung von Qualitätskriterien für Citizen-Science-Projekte auf der Plattform Österreich forscht (www.citizen-science.at). Diese sind hier zu finden.

 

Welche Aktivitäten habt ihr als nächstes geplant?

Derzeit sind wir in der Planungsphase der jährlichen Österreichischen Citizen Science Konferenz, die seit 2015 stattfindet.

 

Zu welchem Thema würdet ihr gerne arbeiten oder aktiv werden, wenn ihr keinen praktischen Einschränkungen (z.B. Finanzierung, Zeit) unterläget?

Wie man Wissenschaft stärker in der Mitte der Gesellschaft verankern kann.

Welche zentrale Lernerfahrung habt ihr in eurer Arbeit zu Transdisziplinarität und transformativer Wissenschaft gemacht?

Ohne Erfahrung in diesen Bereichen unterschätzt man häufig den Aufwand und die dazu nötigen Ressourcen.

 

Was ist euer Geheimtipp für die Arbeit zu Transdisziplinarität und transformativer Wissenschaft?

Vor dem Beginn eines Projektes mit in TD/TW erfahrenen Personen austauschen.

 

Was ist die größte Herausforderung bei Aktivitäten zu Transdisziplinarität und transformativer Wissenschaft?

Die Kommunikation mit Personen mit den unterschiedlichsten fachlichen Hintergründen und Lebenserfahrungen.

 

Welche institutionellen und/oder strukturellen Faktoren erschweren euch die Aktivitäten im Bereich Transdisziplinarität und transformative Wissenschaft?

Fehlende Anreize und mangelnde Anerkennung im klassischen Wissenschaftsbetrieb.

Stand: April 2020