Citizen Science-basiertes Monitoring zur Erfassung biologischer Vielfalt in den Agrarlandschaften (MonViA)

Thünen-Institut für Biodiversität

Manchmal liegt das Ferne so nah. Reflektierendes Bird-watching. Hasselbacher Teiche 2019.
Credits: Anett Richter

Ort: Agrarräume in Deutschland
Seit: 2019
Bis: 2024
Aktiv in: Lehre; Forschung; Wissenschaftskommunikation; Netzwerke aufbauen; Prozessgestaltung; akademisches Publizieren; wissenschaftliche Begleitforschung
Kategorie: Forschungsprojekte & -gruppen
Website

Das übergeordnete Ziel eurer Arbeit:

Ehrenamtliche Beteiligung der Akteur*innen der Agrarräume bei der Erforschung der Biodiversität.

 

Beschreibt in bis zu 100 Worten, wer ihr seid und was ihr macht:

Wir etablieren bürgerwissenschaftlich-basierte Monitoringsysteme, um die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft zu erfassen und besser zu verstehen. Konkret beschäftigen wir uns mit Fragen und Lösungen, wie die Bürger*innenwissenschaft am besten in bereits bestehende und neu zu etablierende Monitoring Programme integriert werden kann, um gemeinsam neues Wissen über die Biodiversität zu generieren und transformative Prozesse mit und für die Stakeholder*innen in diesen Systemen zu unterstützen. Unsere Arbeitsgruppe hat drei Hauptziele: Design und Etablierung von Bürgerwissenschaften in der Agrarforschung – Implementierung der Bürger*innenwissenschaft –Untersuchung und Erforschung der Wirksamkeit und Funktionsweisen der Bürger*innenwissenschaft in den Agrarlandschaften. Für den Aufbau der Bürger*innenwissenschaft führen wir sog. Kapazitäten- Entwicklung für die Bürger*innenwissenschaft in der Agrarlandschaft durch und streben eine Kultur der Beteiligung an der angewandten Agrarforschung an. Die beteiligten Prozesse sind Teil der wissenschaftlichen Begleitforschung. Wir wenden Methoden aus den Natur- und Sozialwissenschaften an und arbeiten multidisziplinär. Einige unserer wissenschaftlichen Fragen sind: Wie kann die Bürger*innenwissenschaft in der Biodiversitätsforschung entwickelt und integriert werden, um bestehende und geplante Monitoringaktivitäten in der Agrarlandschaft zu unterstützen? Wie effektiv und effizient sind partizipative Formate wie die Bürger*innenwissenschaft?

 

3 thematische Schwerpunkte eurer Arbeit:

Citizen Science (Bürger*innenwissenschaften)

Biodiversitätsforschung

Wissenschaftskommunikation

 

Beschreibt eure Aktivitäten in zehn Stichworten:

Beteiligung; Ehrenamt; Digitalisierung; Monitoring; Biodiversität; Kommunikation; Motivation; Wirksamkeiten; Machbarkeiten; Agrarräume

Wo würdet ihr eure Praxis verorten zwischen…

2 Table Header

Nische            

Gesamt-
gesellschaftlicher
Gegenentwurf

Noch immer ein relativ neues Format/Ansatz.

2 Table Header

Wissenschaft

Aktivismus

Wird wissenschaftlich begleitet und hat eine Community in der Wissenschaft.

2 Table Header

Ehrenamt       

Hauptamt

Benötigt beides.

2 Table Header

Realpolitik      

Utopie

Kann für verschiedene Politiken relevant und interessant sein.

2 Table Header

Etabliert          

Newcomer

Eher neu, daher Newcomer.

2 Table Header

Top-down      

Bottom-up

Findet in beiden seinen Ausdruck.

Mit welcher eurer Aktivitäten aus der letzten Zeit seid ihr besonders zufrieden und warum?

Konzeptionen von Formaten zu Citizen Science und Aufbau von Kapazitäten sowie wissenschaftliche Arbeiten

 

Welche Aktivitäten habt ihr als nächstes geplant?

Entwicklung von Indikatoren, Umfragen und Erprobung in der Praxis

 

Zu welchem Thema würdet ihr gerne arbeiten oder aktiv werden, wenn ihr keinen praktischen Einschränkungen (z.B. Finanzierung, Zeit) unterläget?

Mehr unser Thema in die Universitäten und in die Politik bringen

Welche zentrale Lernerfahrung habt ihr in eurer Arbeit zu Transdisziplinarität und transformativer Wissenschaft gemacht?

Es ist für manche (Themen, Personen, Fragen) bequemer, wenn alles beim Alten bleibt.

 

Was ist euer Geheimtipp für die Arbeit zu Transdisziplinarität und transformativer Wissenschaft?

Bleibt neugierig und mutig zu sagen, zu zeigen, zu argumentieren, zu testen, zu verneinen, zu verneigen und zu machen.

 

Was ist die größte Herausforderung bei Aktivitäten zu Transdisziplinarität und transformativer Wissenschaft?

Anerkennung von außen und eine eigene Daseinsberechtigung

 

Welche institutionellen und/oder strukturellen Faktoren erschweren euch die Aktivitäten im Bereich Transdisziplinarität und transformative Wissenschaft?

Die, die man nicht sieht, ahnt oder wahr haben möchte 🙂

Andererseits geht es in unserer Arbeit gerade darum, gewissen Faktoren zu hinterfragen, zu erforschen, zu verändern – richtig?

 

Was sind aus eurer Sicht blinde Flecken im Diskurs zu transformativer Wissenschaft?

Ängste und Sorgen der Festgesessenen

Stand: Mai 2020